Kleine Bau-Geschichte

Das konnte 1959 niemand vorhersehen: Gottes großartige Geschichte mit ERF Medien. Mit viel Geduld und einer gehörigen Portion Glauben hat sich damals ein kleines Team auf den Weg gemacht, um das Evangelium zu verbreiten.

Wo alles begann

1959

Am 19. Oktober 1959 wird der Evangeliums-Rundfunk e. V. gegründet – heute bekannt als ERF Medien e. V.  Das Ziel: In Zusammenarbeit mit Trans World Radio (TWR) soll das Evangelium über Rundfunk in der ganzen Welt verbreitet werden.

1961

Es dauerte dann aber noch fast 2 Jahre, bis die erste Sendung am 5. Februar 1961 über Kurzwelle (Radio Monte Carlo) ausgestrahlt wird. Die Sendungen werden in den Tonstudios vom Hermann Schulte-Verlag produziert und nach Monte Carlo geschickt. Die 19 Mitarbeiter der Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung und Technik sind in den ersten Jahren in verschiedenen Häusern in der Stadt untergebracht. Der Monatsetat liegt bei 65.000 DM.

1965

In der Altenberger Straße 6 in Wetzlar kann ein Haus bezogen werden, in dem die inzwischen 24 Mitarbeiter an einem Ort sind.

1966

Die ERF Programme sind nun auch über Mittelwelle zu hören. Die monatlichen Belastungen steigen auf 160.000 DM. Beinahe kommt es zum Konkurs. Der damalige Direktor Horst Marquardt erinnert sich: „Der Vorstand des ERF traf sich zu einer Krisensitzung. Heinz Stoßberg wurde gebeten, den Hörern die Situation zu erklären und sie um ihre Hilfe zu bitten. Noch während jener Sitzung hatte eines der Mitglieder, ein Geschäftsmann, gesagt: ‚Brüder, wir können nichts von unserem Gott erwarten, wenn wir nicht bereit sind, auch selbst etwas zu tun. Ich habe in den letzten Jahren gespart, um mir einen Wunsch zu erfüllen, den ich seit meiner Kindheit gehabt habe. Ich wollte mir ein Motorboot kaufen. Das Geld, das ich dafür gespart habe, das will ich jetzt für diesen Zweck zur Verfügung stellen.‘ Das werde ich nie vergessen: Noch bevor die Sendung ausgestrahlt werden konnte, setzte ein solcher Spendenstrom ein, wie wir es nie zuvor erlebt haben. Ende des Monats konnten die Kosten für die Mittelwellen-Sendungen voll aufgebracht werden. Wie tief hat uns das bewegt!“


ERF Medien baut ein Funkhaus

1968

Bereits nach drei Jahren war das Haus in der Altenberger Straße zu klein geworden. Die Suche nach einem geeigneten Mietobjekt blieb erfolglos. Deshalb kam der Vorschlag, selbst ein Grundstück zu erwerben und darauf ein zweckentsprechendes Gebäude für den Evangeliums-Rundfunk zu errichten. Der Gedanke wurde von Vorstand und Missionsleitung geprüft und die Hörer u. a. mit den Worten informiert: „Obwohl es sehr schwer ist, ein geeignetes Grundstück in Wetzlar zum Kauf zu finden, erhielten wir jetzt ein sehr günstiges Angebot … Als Zeichen haben wir uns von Gott erbeten: Wenn bis zum Jahresende 150.000 DM als Sonderspende für einen Baufonds eingehen, wollen wir das Projekt in Angriff nehmen …“

Tag für Tag kommen Briefe. Und was in den darauffolgenden vier Wochen geschieht, übertrifft wieder einmal „jedes normale Denken“. Zum Ende des Jahres kommen nicht die erbetenen 150.000 DM zusammen – es sind über 200.000 DM, die für das Bauvorhaben gespendet werden!

1970

20. März – endlich kann mit dem Bau begonnen werden. Nachdem die Stützen des Hauses verankert sind schreibt Direktor Marquardt 1970 in der Juni-„antenne“: „Ein rascher Baufortgang ist nunmehr möglich. Das bedeutet für uns, dass in nächster Zeit größere Zahlungen zu leisten sind. In diesen Tagen spüren wir wieder, dass unsere Arbeit vollkommen abhängig ist von Gottes Führung. Das Wissen, dass Gott der Geber aller Gaben ist, ermutigt uns, Sie, liebe Hörer, zu bitten, mit uns zusammen vor Gott zu bleiben im Vertrauen auf seine Verheißung: ‚Alles was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.‘“

1971

22. und 23. Mai – das neue Funkhaus in Wetzlar wird eingeweiht. Mehr als 4.000 Besucher wollen dies miterleben. Das Zelt ist zu klein. Über 1.000 Stühle werden zusätzlich im Freien aufgestellt.

Gott hat es unseren Freunden immer wieder ins Herz gegeben, für ERF Medien zu beten und uns finanziell zu unterstützen. Dass Gott das auch weiterhin tut, dafür beten wir. Denn auch in Zukunft wollen wir weiter wachsen und die besten technischen Möglichkeiten nutzen, damit Menschen Gott kennenlernen und er ihr Leben verändert. Herzlichen Dank für alle Verbundenheit!

ERF Medien platzt aus allen Nähten

1979

Das 1971 bezogene Gebäude Berliner Ring 62 ist zu klein geworden. Am 7. Mai 1979 erfolgt die Grundsteinlegung für den Anbau durch den Vorstandsvorsitzenden Jakob Bernath. In den neuen Räumlichkeiten soll eine Video-Abteilung Platz finden, in der Fernsehsendungen für Kirchen und Gemeinden produziert werden. Auch die Unterbringung der Fremdsprachenredaktion ist vorgesehen und der Seelsorgeabteilung, die mit ihren Sendungen für Konfliktbewältigung und biblische Lebensgestaltung immer mehr Hörer erreicht.

Zur Finanzierung sagt der damalige Verwaltungsdirektor Wilfried Mann in einem Interview für die „antenne“ im April 1979: „Jede Missionsarbeit ist risikoreich. Wir wissen heute nicht, ob morgen die notwendigen Gelder eingehen, die wir benötigen. Aus Erfahrung können wir allerdings sagen, dass uns unser treuer Herr seit 20 Jahren mit dem versorgt, was nötig ist.

So dürfen wir ihm auch zutrauen, dass er uns weiterhin das gibt, was wir brauchen. Wir haben es bisher so gehalten, dass wir für besondere Zwecke, auch nur zweckgebundene Spenden einsetzen. Mit diesem Anbau wollen wir nicht anders verfahren. Das heißt, wenn uns unsere Hörer dabei behilflich sein wollen, bitten wir sie herzlich, die Bezeichnung zu verwenden: „für Anbau“.

1980

Am 4. Mai 1980 wird der Anbau mit einem großen Fest eingeweiht. Über 3.000 Besucher wollen dies miterleben. Viele freuen sich, endlich einmal ERF Mitarbeiter kennenzulernen, von denen sie bisher nur die Stimme kannten oder nicht einmal das. So etwas fördert die Verbundenheit und das Gebet füreinander.


Ein Anbau an den Anbau

1988

Seit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts 1980 wuchs die Arbeit stetig weiter: in der Fremdsprachen-Redaktion wurde mittlerweile in 19 Sprachen produziert und gesendet, aus einer kleinen Video-Arbeit erwuchs die Fernsehabteilung und das Bedürfnis unserer Hörer nach qualifizierter Seelsorge machte weitere Mitarbeiter erforderlich.

Die bisherigen Räume reichten nicht mehr aus. Eine Abteilung musste teilweise ausgelagert werden. Nach langen Überlegungen in den Leitungsgremien wurde ein weiterer Anbau entschieden – der Gebäudeteil C.

Herr Marquardt schreibt dazu in einem Projektbrief an die Hörer im Herbst 1988: „Unsere vielfältigen-geistlichen, programmlichen und finanziellen Verpflichtungen im In- und Ausland, die ständig wachsen, wollen uns manchmal verzagen lassen. Aber die überwältigende Erfahrung der vergangenen 29 Jahre macht uns Mut. Gott hat es immer wieder Menschen ins Herz gegeben, für den ERF zu beten und ihn finanziell zu unterstützen. Darum können wir ja überhaupt unseren Dienst tun. Den finanziellen Grundstock für die erste Bauphase haben zwei alte Hörerinnen mit ihrem Vermächtnis gelegt. Nun möchten wir nichts von den Mitteln nehmen, die für die Sendearbeit gespendet werden. Deshalb haben wir für den Bau einen Sonderfonds gebildet …“.

1989

7. März 1989: Die Mitarbeiter vollziehen den ersten Spatenstich gemeinsam. 8. Mai 1989: Grundsteinlegung während der Jahreshauptversammlung Lothar Rühl erinnert sich an einen „dunklen“ Tag in seinem Büro: „Im September 1989 habe ich bei ERF Medien als Redakteur im Radiobereich meinen Dienst aufgenommen. Ich erhielt ein Büro im zweiten Stockwerk. Wenige Wochen nach meinem Start wurde es in meinem Büro sehr dunkel: Das Fenster in den Innenhof wurde zugemauert. Dies war der Startschuss zum Verbinden der beiden Gebäudeteile B und C. Heute ist mein einstiges Büro Durchgang zwischen den beiden Trakten.“

1990

Der Anbau kann Anfang des Jahres bezogen werden. Beim Errichten des Gebäudeteils C wurde ein eigenes Fernsehstudio realisiert. Bis dahin mussten sämtliche ERF Fernsehbeiträge in angemieteten Studios produziert werden.

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